Project Details
Mental and physical conditions of poorly housed and persons at risk for homelessness: A multidimensional analysis of psychosocial, physical and psychiatric morbidity
Applicant
Professor Dr. Hans Joachim Salize
Subject Area
Neurosciences
Term
from 2000 to 2002
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5191522
Bundesweit stieg die Zahl der in unzumutbaren Wohnverhältnissen lebenden oder von Obdachlosigkeit bedrohten Personen rapide an. Bundesweit hat allein die Zahl der in Wohnraum Eingewiesenen oder in Notunterkünften Untergebrachten von 1992 bis 1997 um 20,5% zugenommen. Gegenwärtig sind ca. 0,5% der Gesamtbevölkerung direkt betroffen, bei stark steigender Tendenz. Diese Lebens- und Wohnbedingungen begünstigen das Auftreten oder die Verschlimmerung von körperlichen und/oder psychischen Beschwerden und Erkrankungen. Wissenschaftlich belegte, empirische Befunde über Problemumfang, Wirkzusammenhänge und Entwicklungsdynamik fehlen jedoch weitgehend. Das übergeordnete Ziel des vorliegenden Projekts ist deshalb die Identifizierung und Quantifizierung psychiatrischer und internistisch-neurologischer Morbidität sowie psychischer Belastungs- und Risikofaktoren bei den betroffenen Bevölkerungsgruppen. Dabei sollen in multivariaten Analysen Hinweise auf mögliche Zusammenhänge zwischen psychosozialer Belastung, psychiatrischer Prävalenz, internistisch-neurologischer Morbidität und der sozialen Lebenssituation identifiziert und näher untersucht werden. Weiterhin sollen auf der Grundlage der empirisch erhobenen Daten Aussagen über Art und Ausmaß des Bedarfs nach professioneller Hilfe und Unterstützung gemacht werden. Mögliche Lücken im System der Gesundheits- und Sozialversorgung sollen ermittelt und praxisrelevante Überlegungen zu effektiven psychosozialen, psychiatrischen und medizinischen Hilfeangeboten für den betroffenen Personenkreis abgeleitet werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei präventiven Ansätzen, die geeignet sind, eine Verschärfung der Problemlage der Risikogruppe zu verhindern.
DFG Programme
Research Grants