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Der politische Gottesdienst der Wendezeit in Leipzig 1986/87-1991. Eine zeitgeschichtliche und praktisch-theologische Analyse der Friedensgebete
Antragsteller
Professor Dr. Wolfgang Ratzmann
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5204670
Die Friedensgebete in der Leipziger St.Nikolaikirche spielten eine entscheidende Rolle für die "friedliche Revolution" in Ostdeutschland. Sie sind eindrucksvolle Beispiele für die öffentliche Relevanz von Gottesdiensten in einer stark säkularisierten Gesellschaft in einer besonderen Situation. Das beantragte Projekt soll die bisher wissenschaftlich nicht bearbeiteten Leipziger Friedensgebete zunächst zeitgeschichtlich analysieren, indem exemplarisch wesentliche Veranstaltungen im Zeitraum von 1987-1991 im damaligen Kontext der gesellschaftlich-politischen und kirchlichen Entwicklungen rekonstruiert und kommentiert werden. Bei aller Konzentration auf die Leipziger Situation soll die Vorgeschichte der Friedensgebete und sollen parallele Entwicklungen an anderen Orten dabei knapp mit einbezogen werden. In einem zweiten Teil soll anhand der Friedensgebete praktisch-theologisch nach Konturen des öffentlichen Gottesdienstes in einer pluralen Gesellschaft gefragt werden. Dabei werden zwei Aspekte besonders untersucht: die Wechselbeziehungen zwischen Politik und Spiritualität und die liturgischen Gestaltungsformen (Symbole, Texte, Lieder usw.). Durch das Projekt soll ein bedeutsames historisches Phänomen zeitgeschichtlich dokumentiert und praktisch-theologisch erschlossen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
