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Der Na-K-2Cl-Kotransporter in der perinatalen Lunge, transepithelialer Elektrolyttransport während der Lungenentwicklung
Antragsteller
Professor Dr. Andreas W. Flemmer
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5204868
Während des fetalen Lebens ist die Lunge einer sekretorischen Drüse vergleichbar. Über das sich entwickelnde Alveolarepithel oder dessen Vorläuferzellen werden große Mengen von Wasser und Elektrolyten (bis zu 5 ml/kg/h) in die entstehenden Atemwege und Alveolarräume sezerniert. Diese Sekretion ist essentiell für das regelrechte Wachstum des Organs. Ein wesentlicher Membrantransporter ist dabei ein Natrium-Kalium-2 Chlorid Kotransporter (NKCC). Peri- und postnatal muß das Lungenepithel große Flüssigkeitsmengen resorbieren, um einen ungestörten Gasaustausch nach der Geburt zu gewährleisten. Eine Störung der Sekretion vor der Geburt kann mit einer Minderentwicklung der Lunge des Foeten, in Form einer Lungenhypoplasie, eine fehlende Hemmung der Sekretion nach der Geburt, mit einem gestörten Gasaustausch in der Lunge des Neugeborenen einhergehen, der sich klinisch als Atemnotsyndrom oder als transiente Tachypnoe des Neugeborenen manifestiert. Daraus ergibt sich, daß das Verständnis der Aktivierung und Inaktivierung des NKCC in der sich entwickelnden Lunge von essentieller Bedeutung für das Verständnis von Physiologie und Pathophysiologie der Lungenentwicklung ist. Im hier beantragten Projekt sollen Mechanismen identifiziert werden, welche die Phosphorylierung und damit die Aktivierung des Kotransporters sowie seine Expression in der sich entwickelnden Lunge regulieren. Ergebnisse dieser Untersuchungen können direkte Relevanz für die Therapie von Neugeborenen mit "Nasser Lunge" oder Atemnotsyndrom haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
USA
Beteiligte Person
Bliss Farbush