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Reaktionen an Polymeren mit cyclischen Iminothern
Antragstellerin
Professorin Dr. Gudrun Schmidt
Fachliche Zuordnung
Präparative und Physikalische Chemie von Polymeren
Förderung
Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5206112
Ziel der geplanten Arbeiten ist die Synthese von Additiven, die z. B. zur Bildung von stabilen Blends mit Polyamiden und Polyestern einsetzbar sind, durch polymeranaloge Reaktionen an Standardpolymeren mit Nitrilgruppen, die vorzugsweise in der Schmelze erfolgen. Als Reaktoren kommen vor allem Extruder und Kneter in Frage. Die reaktive Extrusion kombiniert die chemische Umsetzung mit der Formgebung, d. h. der Extruder wird als chemischer Reaktor genutzt. Vorteilhaft dabei ist die Lösungsmittelfreiheit und die infolge hoher Temperatur und hoher Konzentration der Reaktanden gesteigerte Reaktionsgeschwindigkeit. Basis der geplanten Arbeiten sind unsere bisherigen Untersuchungen an Copolymeren aus Styrol/Acrylnitril (S/AN) und Styrol/Maleinsäureanhydrid (S/MSA). S/AN reagiert mit 2-Aminoethanol-1 an der Nitrilgruppe zu einem Oxazolin. Weiterhin können sich aus Nitrilen Thiazoline, Imidazoline, Dihydro-4Hoxazine, Oxazole, Oxadiazole und s-Triazine bilden. Durch Folgereaktionen, wie z. B. Hydrolyse, Reaktionen mit Aminen, Aldehyden, Säurechloriden oder Isocyanaten können diese Heterocyclen modifiziert werden. Die genannten Umsetzungen an den Polymeren, ihre Eigenschaften wie Wärmebeständigkeit, rheologisches Verhalten usw. und die Eigenschaften als Additive wurden bisher noch nicht untersucht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen