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Rekonstituierung von Sinn mittels Religion in fremdkultureller Umwelt

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5208020
 
Gegenstand des Forschungsprojektes ist die Untersuchung der Rekonstituierung von Sinn und Zugehörigkeit einer Migrantengruppe in, für sie, fremdkultureller Umwelt. Der Studie liegt die These zugrunde, daß neben dem in sozial- und politikwissenschaftlicher Forschung stark hervorgehobenen Ethnizitätsbezug einer Gruppe von Zuwanderern, in meist ebenso großem Maße den religiösen Identifizierungen und Orientierungen Bedeutung für die Gestaltung des Lebens in der neuen Umwelt zukommt. Die Etablierung von Andachtsstätten, Kirchen, Tempeln oder Pagoden durch die zugewanderte Gruppe von Personen bildet nicht den Ausnahme-, sondern den Regelfall im Prozeß des Sesshaft- und Heimisch-werdens. Über die Institutionalisierung religiöser Tradition wird die Wiedergewinnung, Abgrenzung und Vergewisserung von Sinn und Identität ermöglicht und fortgeführt. Religion als Bindungskraft und Sinnressource gewinnt in fremdkultureller Umwelt in den meisten, wenn auch nicht in allen Fällen, eine erhöhte Signifikanz. Der Fragekomplex von Sinnkonstruktion, -wahrung und -veränderung wird am Beispiel hinduistischer Tamilen in Deutschland empirisch darstellt und in generalisierender Perspektive analysiert. Thematisch bezogene Forschungsaufenthalte in Indien, ggf. auch in Sri Lanka, sind vorgesehen. Das Verhältnis von Migration, Religion und gesellschaftlicher Integration steht im Vordergrund des Projektes, analysiert in religionswissenschaftlicher Perspektive.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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