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Das Selbstverständnis von Germanistikstudium und Deutschunterricht im frankophonen Afrika. Vom kolonialen Unterrichtsfach zu eigenständigen Deutschlandstudien und zum praxisbezogenen Lernen, von Dr. Diop El Hadj Ibrahima

Subject Area German Literary and Cultural Studies (Modern German Literature)
Term from 2000 to 2001
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5209202
 
Das Erlernen der deutschen Sprache und das Germanistikstudium standen bis zur Unabhängigkeit im Jahr 1960 und noch in dem darauf folgenden Jahrzehnt ganz in französischer Tradition. Erst die Entkolonialisierung und der Aufbau eigener außenpolitischer Beziehungen zu Deutschland, die nicht über Frankreich vermittelt waren, ermöglichten eine eigenständige Strukturierung des Deutschunterrichts und das Germanistikstudiums im Senegal. Ziel der Arbeit Diops ist es, die Tradition des senegalesischen Deutschunterrichts und der senegalesischen Germanistik als postkoloniales Erbe des französischen Systems darzustellen und bewußt zu machen, um eine eigenständige Reflexion und Richtungsweisung für die Germanistik im Senegal zu ermöglichen. Diop zeigt, daß es trotz der Loslösung von der französischen Germanistik bisher noch keine eigenständigen Antworten der afrikanischen Germanisten auf ihre Fragen gibt, sondern daß die afrikanischen Positionen lediglich Antworten auf Fragen sind, die im Fach Deutsch als Fremdsprache aus deutscher Sicht aufgeworfen wurden. Diop legt mit seiner Arbeit die Grundlage für die Bestimmung eines eigenen, afrikanischen Standpunkts.
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