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P4 Der Einfluss von IgLON5 Autoantikörpern auf zerebelläre Schaltkreise und neuronale Pathologie in Mensch und Mausmodell

Fachliche Zuordnung Experimentelle Modelle zum Verständnis von Erkrankungen des Nervensystems
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 415914819
 
Die Anti-IgLON5 Erkrankung ist eine neue Form der Autoimmunenzephalitis, welche mit Antikörpern gegen das Zell-Adhäsionsmolekül IgLON5 assoziiert und durch Gang-, Schlaf- und Hirnstammfunktionsstörungen charakterisiert ist. Autopsie-Studien konnten bei einem Teil der Fälle eine spezifische Tauopathie im Hirnstamm und Kleinhirn nachweisen, während bei anderen vorwiegend Entzündungsinfiltrate mit variablen Ablagerungen von IgG1 und IgG4 erkennbar waren. Die synaptischen und neuronalen Mechanismen, die der Anti-IgLON5 Erkrankung zugrunde liegen, sind weitgehend unbekannt. Wir planen daher eine umfassende neuropathologische Untersuchung von Autopsiegeweben von 9 IgLON5 Patient:innen (6 mit/3 ohne Tauopathie) um die Entzündung und ihre Auswirkungen auf Nervenzellen zu untersuchen, sowie den spannenden Zusammenhang zwischen Entzündung und Neurodegeneration zu beleuchten. Des Weiteren werden wir die Auswirkung der unterschiedlichen IgG Subklassen auf die Zellfunktion in primären Nervenzellkulturen untersuchen. Um Einblick in die Pathomechanismen zu gewinnen, welche die neuronale Fehlfunktion bewirken, werden wir basierend auf einem passiven intrazerebroventrikulären Transfer von IgG1 und IgG4 Anti-IgLON5 Autoantikörpern ein Mausmodell für die Erkrankung etablieren. Hier werden wir das Bindungsmuster von anti-IgLON5 charakterisieren und Verhaltensdefizite korrelieren. Schließlich werden wir den Einfluss von IgLON5 Autoantikörpern auf die neuronale Struktur und Funktion von verschiedenen Nervenzelltypen der Kleinhirnrinde und deren Netzwerk mit Hilfe der intravitalen Zwei-Photonen-Mikroskopie in wachen, sich bewegenden Mäusen untersuchen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Österreich
Kooperationspartnerin Professorin Dr. Romana Höftberger
 
 

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