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Organisationsentwicklung und die Transformation von Beschäfigungsverhältnissen am Beispiel der Deutschen Telekom AG

Subject Area Empirical Social Research
Term from 1995 to 2003
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5210796
 
Die Entwicklung der Telekom repräsentiert einen Prozess umfassender organisationeller Transformation: von der Behörde, die eine standardisierte Infrastruktur bereitstellte, zum markt- und kundenorientierten Unternehmen. In diesem Prozess spiegeln sich in besonderer Weise wesentliche Entwicklungstendenzen des gegenwärtigen sozioökonomischen Strukturwandels: Die Deregulierung der (Telekommunikations-)Märkte und die Dezentralisierung und Entbürokratisierung der Organisationsstrukturen von Unternehmen. Untersucht wird die Implementation der neuen, dezentralisierten Strukturen vom Managementhandeln bis hin zur biographischen Verarbeitung des Wandels durch die Beschäftigten. Weil die Aufgaben- und Qualifikationsprofile immer unschärfer werden, werden ehedem berechenbare Laufbahnen zu ungewissen Karrieren. Diese Unschärfen und Brüche in den Karrieren wiederum erfordern auf der Ebene der Berufsbiographien deren sinnhafte Restrukturierung. Während einerseits die Organisation Telekom diese Strukturierungs- und Definitionsleistungen ihrer Mitglieder zunehmend nutzt, gründen sie andererseits immer seltener in organisationsinternen Erfahrungen, weil diese entwertet werden. So kommt es zum Rückgriff auf lebensweltliche Sinnprovinzen, die als "Differenzerfahrungen" in die Organisation "importiert" werden. Die berichteten Befunde beruhen auf Fallstudien in zwei Geschäftskundenniederlassungen der Telekom AG, je einer in den alten bzw. neuen Bundesländern. Neben Experteninterviews und einer schriftlichen Befragung der Beschäftigten wurden auch biographische Interviews durchgeführt und ausgewertet.
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