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Konstitutionsbedingungen der philanthropischen Pädagogik. Praxisfelder und Wirkungsgeschichte eines theologisch motivierten gesellschaftlichen Reformprogramms

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5211688
 
Im Zentrum des Projektes steht die bisher vernachlässigte Erforschung der Konstitutionsbedingungen der philanthropischen Pädagogik ab Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Erziehung zur religiösen Toleranz ist dabei ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis des Philanthropismus als theologisch motiviertes gesellschaftliches Reformprogramm. Auf der Grundlage von bisher durch die historische Bildungsforschung übersehenen, jedoch sehr reichhaltigen archivalischen Quellenbeständen ist die Erforschung folgender Zusammenhänge beabsichtigt: 1.) Die Untersuchung des Kopenhagener Kreises von Schriftstellern (der sich ab 1750 um J.H. Graf Bernstorff (1712-1772) und Fr. G. Klopstock (1724-1803) gruppiert hat) in seiner Bedeutung als Ideenanreger für die philanthropischen Frühschriften von J.B. Basedow (1724-1790) und J.A. Cramer (1723-1788). 2.) Die Analyse moraltheologischer Schriften von Theologen und Philosophen wie Chr. A. Crusius und Chr. Wolff im Hinblick auf ihre philanthropische Grundpositionen prägende Wirkungsgeschichte. 3.) Die Rekonstruktion der von Basedow und M. Ehlers (1723-1800) initierten, bisher kaum erforschten frühen philanthropischen Schul- und Unterrichtswirklichkeit. Diese wurde von der einflußreichen lutherischen Orthodoxie mit manifestem Widerstand bekämpft. - Als Ergebnis soll schließlich eine Um- und Neuinterpretierung der philanthropischen Erziehungsbewegung am Beginn der modernen Bildungsreform stehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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