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Medizinische Wissensvernetzung und Wissenschaftsorganisation jenseits der Universitäten: Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina zwischen 1744 und 1769 im Spiegel ihrer Korrespondenz
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Schnalke
Fachliche Zuordnung
Wissenschaftsgeschichte
Förderung
Förderung von 1999 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5214099
Das Projekt zielt darauf ab, die Kommunikationsinhalte und -strukturen der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina um 175o zu erschließen und auszuwerten. Dabei soll in erster Linie das medizinisch-naturkundliche Korrespondentennetz rekonstruiert und analysiert werden, in dessen Zentrum der Briefwechsel zwischen den beiden führenden Repräsentanten der Leopoldina zu jener Zeit, Andreas Elias Büchner (17o1-1769) in Halle und Christoph Jacob Trew (1695-1769) in Nürnberg, steht. Die 1o1 Schriftstücke, die Büchner und Trew im wesentlichen zwischen 1744 und 1769 wechselten, sowie die Briefe Dritter, die auf diese "Briefachse Halle-Nürnberg" hin formuliert worden sind, liegen zum überwiegenden Teil in der "Briefsammlung Trew" der Erlanger Universitätsbibliothek. Im Leopoldina-Archiv in Halle finden sich weitere wichtige Quellenbestände, die in die Auswertung einbezogen werden müssen. Diese soll in Form einer größeren monographischen Studie mit einer integrierten kritischen Edition der Büchner-Trew Korrespondenz - ergänzt um relevante Briefe aus Drittkorrespondenzen - vorgelegt werden. Die Arbeit dürfte dem gängigen Bild einer relativ passiven, zergliederten und vergleichsweise mittelmäßigen Akademie das Profil einer aktiven, effektiven und durchaus bedeutsamen außeruniversitären Einrichtung im europäischen Wissenschaftsdiskurs gegenüberstellen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen