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Komplexierung von Uranyl- und Neptunylionen mit phenolischen Monomeren des natürlichen Ligninabbaus als Grundlage für die Beschreibung der Radionuklidausbreitung

Fachliche Zuordnung Molekülchemie
Förderung Förderung von 1999 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5214414
 
Im vorliegenden Projekt soll die Komplexbildung der Actinoylionen des U und Np mit einer Reihe von phenolischen Verbindungen, wie Vanillin, Vanillinsäure, Protocatechusäure, Resorcinsäure, Guajacol und Brenzcatechin, die sämtlich Produkte des natürlichen Abbaus von Polyphenolen (Holzlignin, Ionenaustauscher) darstellen, untersucht werden. Mit der Identifizierung der komplexen Spezies, der Aufklärung deren Koordination, der Formulierung der Komplexgleichgewichte, dem Nachweis der Reversibilität der Bildung der komplexen Spezies und der Ermittlung der Komplexstabilitäten soll ein Beitrag zur dringend erforderlichen Auffüllung der Datenbanken erbracht werden, die zur exakten Beschreibung der Radionuklidausbreitung in der Natur erforderlich sind. Die Umweltrelevanz verdeutlicht sich im Prozeß der Flutung der Uranbergwerke im sächsisch-thüringischen Raum, bei dem sowohl erhebliche Mengen Uranium mobilisiert werden als auch das gesamte Grubenholz unter Wasser gerät, das damit der natürlichen Zersetzung anheimfällt. Bei diesem Prozeß werden hochreaktive organische Substanzen ins Grubenwasser überführt, die dazu beitragen, die dortigen Radionuklide und Schwermetalle zu binden und zu komplexieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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