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Correlation of christian tradition and individual religious semantics

Subject Area Roman Catholic Theology
Term from 1999 to 2004
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5215320
 
Das Ziel des Projektes liegt darin, einen Beitrag zur Konzeption der Religionspädagogik durch eine Weiterentwicklung der Korrelationsdidaktik zu liefern. Sollte ein empirisch-abduktives Vorgehen aufzeigen, dass Religion auch unter Jugendlichen in heutiger Gesellschaft nicht nur in funktionaler Gestalt, sondern strukturanalog zu substantiell-christlichen Inhalten und Formen auftritt, wäre die Korrelationsdidaktik in zweifacher Hinsicht zu modifizieren:A) Deduktive, traditionsgesteuerte Konzepte in der Korrelationsdidaktik müßten sich fragen lassen, ob es Sinn macht, deduktiv traditionelle religiöse Unterweisung zu steuern, wo doch in konkreter Lebenswelt in actu diejenigen traditionellen Strukturen lebendig sind, die man theoretisch zu deduzieren versucht.B) Mehr induktiv arbeitende Vertreter der Korrelationsdidaktik könnten ermutigt werden, im Unterricht vorgefundene, individuelle Formen von Religion mit in der christlichen Tradition verorteten Erzähltraditionen ins Gespräch zu bringen: Sollten Jugendliche strukturell allgemeinreligiöse Strategien zur Problem- und Lebensbewältigung herausbilden, dann können diese vor dem Hintergrund traditionell-reflektierter religiöser Erfahrung prägnanter zur Sprache gebracht werden.Das Projekt fragt weiterhin nach den religionspädagogischen Folgen einer abduktiven Korrelationsdidaktik. Wenn Tradition und individuelle religiöse Semantik nicht als Pole, sondern als ineinander verwobene Deutungsmuster in der Lebenspraxis gedeutet werden, hat dies Konsequenzen für die Initiierung und Begleitung religiöser Lehr-Lernprozesse. Dabei wird deutlich, dass im Korrelationsprinzip selbst professionelle Handlungsvollzüge impliziert sind, die empirisch-theologisch erforscht werden.
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