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Jungordovizische Diamiktite in Mittel- und Westeuropa - ihre Bedeutung für die Paläogeographie Peri-Gondwanas (Teilprojekt des IGCP-Projekts 441: Neoproterozoic and Early Paleozoic faunal dynamics and geological correlation in Western Gondwana basins)

Antragsteller Professor Dr. Gerhard Katzung (†)
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5216574
 
Besondere Bedeutung für die Paläoklimatologie hat der Nachweis von Eiszeiten in der geologischen Vergangenheit und die Erforschung ihrer Ursachen. Zu den wenigen Sedimenten mit mußmaßlichen Spuren der spätordovizischen Eiszeit gehört der thüringische Lederschiefer, der zuerst bekannt gewordene Gerölltonschiefer diesen Alters. Ausgehend von einer umfassenden petrographischen und paläontologischen Neubearbeitung des Lederschiefers als Referenzvorkommen für jungordovizische Diamiktite, sollen die Untersuchungen schrittweise auf gleichalte Diamiktite einerseits in Tschechien, andererseits in Westeuropa (Frankfreich, Spanien, Portugal), Arabien (Jordanien) und Nordafrika (Marokko, Zentral-Sahara) ausgedehnt werden. Die Untersuchungen sollen zur Ermittlung der Reichweite des Einflusses der Sahara-Vereisung beitragen und im Rahmen der Terrane-Forschung helfen, das paläogeographische Puzzle im perigondwanischen Raum zu entwirren. Besonderes Augenmerk wird dabei den Klasten (Gerölle oder Dropstones) in den Diamiktiten geschenkt, da einerseits aus deren Alters- und Heimatbestimmung die Lage zum Vereisungszentrum ermittelt werden kann, andererseits Rückschlüsse auf nicht mehr vorhandene Formationen und Regionen zu erwarten sind, deren letzte Dokumente sie möglicherweise sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Marokko
 
 

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