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Untersuchungen zur präklinischen Diagnose des Morbus Parkinson
Antragsteller
Professor Dr. Georg Becker (†)
Fachliche Zuordnung
Neurowissenschaften
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5216628
Sonographische Untersuchungen zeigen, dass Patienten mit einem Morbus Parkinson eine deutliche Anhebung der Echogenität der Substantia nigra (SN) aufweisen. Ähnliche Ultraschallbefunde sind auch bei 8% der Normalbevölkerung zu finden. Erste Pilotuntersuchungen wiesen nach, dass gesunde Probanden mit einer angehobenen Echogenität der SN eine reduzierte Fluorodopa-Aufnahme des Striatums im PET aufweisen. Dies ist der Hinweis auf eine subklinische Schädigung des nigrostriatalen Systems. Ziel des vorgelegten Antrages ist es, die Ursache für die beobachtete Änderung der Echogenität des Neuromelaningehaltes der SN oder des in der SN gebundenen Eisens liegen. In einer in vitro-Untersuchung soll Neuromelanin mit unterschiedlichen Eisenmengen beladen und sonographisch untersucht werden. Der Eisengehalt des Neuromelanin wird dann mit der Echogenität korreliert. Zusätzlich werden Gehirne von Verstorbenen, die nicht an einer neurologischen Erkrankung litten, sofort nach der Obduktion sonographisch untersucht, um die Echogenität der SN zu bestimmen. Diese Daten werden dann mit verschiedenen neurochemischen und histopathologischen Parametern der SN, die im weiteren gehoben werden, korreliert. Insbesondere wird der Schwermetallgehalt (Fe, Cu, Zn, Mn) der SN ermittelt und mit der Echogenität der SN verglichen. Die erhobenen Untersuchungsbefunde könnten einen interessanten neuen Aspekt in der Entstehung des Morbus Parkinsons offenlegen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Manfred Gerlach