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Diskursfähigkeiten als sprachliche Sozialisation: Individuelle Unterschiede in den Diskursstrukturen von Schulanfängern unter ontogenetischen, interaktiven und institutionellen Aspekten
Antragstellerin
Professorin Dr. Uta M. Quasthoff
Fachliche Zuordnung
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5217834
Das Vorhaben versteht sich in wesentlichen Teilen als explorative Studie. Es verwendet methodisch innovativ konversationsanalytisch und ethnographisch orientierte rekonstruktive Methoden zur Bearbeitung sprachentwicklungs- und sozialisationstheoretischer Fragen. Die Datenbasis sind vier unterschiedliche Corpora audiovisuell aufgezeichneter sprachlicher Interaktion. Es verfolgt die globalen Ziele, - die individuellen Unterschiede in den mündlichen Diskursfähigkeiten von ca. 30 Schulanfängern exemplarisch im Bereich der Fähigkeit zur Strukturierung übersatzmäßiger Einheiten in Gesprächen empirisch zu ermitteln; - im Zusammenhang damit ein Instrument zur Erhebung und Analyse dieser Varianz zu entwickeln; - einen möglichen sozialisatorischen Zusammenhang zwischen dieser Varianz und unterschiedlichen familialen Interaktionsmustern an wenigen Kindern mikrostrukturell zu rekonstruieren; - die Weiterentwicklung der Diskursfähigkeiten in ihrer Unterschiedlichkeit während des ersten Schuljahres longitudinal zu beobachten; - an 2 ausgewählten Formen von longitudinal beobachteter authentischer Unterrichtsinteraktion herauszufinden, ob und ggfs. in welcher Weise die Diskursfähigkeiten der Kinder in ihrer Unterschiedlichkeit durch institutionell gebundene Unterrichtsinteraktion gefördert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen