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Priming von kooperativem Verhalten

Antragstellerin Professorin Dr. Sonja Utz
Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5222110
 
Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht der bisher vernachlässigte Einfluß situativer Personfaktoren (states) auf kooperatives und kompetitives Verhalten. Statt dessen konzentrierte sich die Forschung zu Kooperation auf der Personseite vor allem auf verfestigte Disposition (traits), die sog. social value orientations (Messick & McClintock, 1968). Vereinfacht können zwei Typen unterschieden werden: prosocials und proselfs (van Lange & Liebrand, 1989). Diese differieren nicht nur im Ausmaß an Kooperationsbereitschaft, sondern auch der Wahrnehmung und Beurteilung anderer Personen (might vs. morality-Effekt; Liebrand, Jansen, Rijken & Suhre, 1986). In diesem Forschungsvorhaben werden Befunde aus der Primingforschung genutzt, um die Auswirkungen der momentanen Salienz der Dimension Moral bzw. Kompetenz auf kooperatives und kompetitives Verhalten zu untersuchen. Ein Ziel dieses Vorhabens ist somit die Zusammenführung der Forschungsgebiete soziale Kognition und soziale Interaktion. Es werden Annahmen über Wechselwirkungen zwischen social value orientation und situativ salientem Konstrukt spezifiziert und getestet. Darüber hinaus soll die in der Primingforschung bisher unbeantwortete Frage geklärt werden, ob Priming in Interaktionssituationen das Verhalten direkt oder indirekt über die Erwartung an den Interaktionspartner beeinflußt. Auch die Reichweite des Effekts über verschiedene Interdependenzsituationen hinweg soll geprüft werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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