Laponit als Modellsystem kolloidaler Schichtsilikate

• Antragsteller: Professor Dr. Matthias Ballauff
• Fachliche Zuordnung: Geotechnik, Wasserbau
• Förderung: Förderung von 1999 bis 2007
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5466375

Im geplanten Forschungsvorhaben sollen die Struktur und Wechselwirkung von wässrigen Laponit-Suspensionen untersucht werden. Laponit ist ein künstliches Schichtsilikat, das aus definierten scheibchenförmigen Mineralpartikeln von ca. 1nm Dicke und 25nm Durchmesser besteht. Die Größenverteilung der Partikel hat eine Standardabweichung von ca. 15%, so daß das Laponit ein gutes Modellsystem für thixotrope wässrige Dispersionen aus Ton-Mineralien darstellt. Laponitsuspensionen haben in den letzten Jahren bereits eine intensive wissenschaftliche Bearbeitung erfahren, wobei eine Reihe von Fragen noch offen geblieben ist. Im vorliegenden Projekt geht es zum einem um eine genaue Untersuchung der Struktur der Einzelpartikel mit Hilfe der Röntgen- und Neutronenstreuung, zum anderen um eine Charakterisierung der Wechselwirkung der Partikel sowie der Struktur in konzentrierten Dispersionen. Die interpartikuläre Wechselwirkung soll in einem zweiten Schritt durch Adsorption von niedermolekularen und polymeren Tensiden modifiziert werden. Gesamtziel ist das vertiefte Verständnis der Strukturbildung solcher Systeme auf Basis der interpartikulären Wechselwirkung. Zudem soll die im Rahmen dieses Projektes entwickelte Methodik der Kleinwinkelstreuung von Mineralpartikeln auf andere, im Rahmen der Forschergruppe untersuchte Systeme angewendet werden.

• DFG-Verfahren: Forschungsgruppen
• Teilprojekt zu: FOR 371: Gleichgewichts-, Umlagerungs- und Transportphänomene bei Peloiden