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Distribution subversiven Wissens in der Frühen Neuzeit. Friedrich Brecklings Bibliothek als Knotenpunkt der Verbreitung dissidenten Schrifttums
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 522727050
Das Projekt wird an einem herausgehobenen Beispiel, dem Dissidenten Friedrich Breckling, untersuchen, wie prekäres, subversives religiöses Wissen in der Frühen Neuzeit distribuiert und langfristig gesichert werden konnte. Die Hinwendung zu einem schon zeitgenössisch als Außenseiter betrachteten Theologen rückt eine Facette der Geschichte von theologischer Überlieferungsbildung, Archivierung und Wissensspeicherung in den Blick, die bisher in der boomenden Forschung zur Archivkultur im weiteren Sinn kaum angemessen in den Blick genommen wurde: die ‚alternativen‘ oder ‚subversiven‘ Wissensbestände. Für die Rekonstruktion der Distribution und Weitergabe – über Raum und Zeit – von dissidentem Gedanken- und Schriftgut bietet sich Breckling hervorragend an, da sein umfangreicher Nachlass ungewöhnlich detaillierte Einblicke gewährt. Sein Beispiel wird die Sammlung, Nutzung, Verfügbarmachung und Weitergabe heterodoxer Gedanken und Texte exemplarisch vertieft erkennen lassen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen