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Modellierung und Diagnostik verbotener Emissionslinien in den von Stoßwellen durchlaufenen äußeren Atmosphärenschichten von Mira-Veränderlichen

Antragsteller Professor Dr. Erwin Sedlmayr (†)
Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5229934
 
Verbotene Emissionslinien, die während des Minimums der visuellen Helligkeit von Mira-Veränderlichen im optischen Spektralbereich auftreten, bieten eine gute Möglichkeit zur Diagnostik der äußeren Atmosphärenschichten, die für die Staub- und Windbildung dieser Objekte von entscheidender Bedeutung sind. Auf der Grundlage von radialen Modellstrukturen expandierender zirkumstellarer Staubhüllen von Miras sollen detaillierte non-LTE Linienstrahlungstransportrechnungen von verbotenen atomaren Spektrallinien durchgeführt werden, um eine qualitative Interpretation von Beobachtungsmaterial zu ermöglichen, das derzeit am Mount Stromlo Observatory in Canberra in Kollaboration mit der Arbeitsgruppe von P. Wood aufgenommen wird. Aus der detaillierten Berechnung dieser Linien erwarten wir wesentliche Erkenntnisse über die lokalen thermodynamischen Bedingungen insbesondere in der Staubbildungsregion sowie über die räumliche Struktur und die Fortpflanzung von Stoßwellen in den Hüllen der Miras. Durch die Berücksichtigung dieser Erkenntnisse bei der konsistenten Modellierung der dynamischen Hüllenstruktur ist sowohl eine erhebliche Verbesserung im Hinblick auf das Verständnis der grundlegenden physikalischen Prozesse als auch ein deutlicher Fortschritt bei der Diagnostik von Mira-Hüllen zu erwarten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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