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Die Entstehung und Umsetzung von gesellschaftspolitischen Planungskonzeptionen in der Bundesrepublik von den fünfziger bis zu den siebziger Jahren

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5231862
 
Die Bundesrepublik erlebte in den sechziger Jahren eine Phase der Planungseuphorie, in der sich technokratische Machbarkeitsphantasien mit sozialtechnologischen Planungsvorstellungen verbanden. Das Projekt will klären, wie sich diese Planungskonzeptionen ausprägten und legitimiert wurden. Im Zentrum steht die Frage, wie die höchst affirmative Technikrezeption der sechziger Jahre in Vorstellungen politischer Machbarkeit zur Planbarkeit gesellschaftlichen Wandels transformiert wurde. Ein wesentliches Element in diesem Prozeß war vermeintlich genaues Wissen über sozialen Wandel, das von den sich neu formierenden Sozialwissenschaften geliefert wurde. Sie stellten auch das Instrumentarium für Planungen bereit und trugen zunehmend zur "Verwissenschaftlichung" politischer Entscheidungsprozesse bei. Rationale Handlungs- und Entscheidungsmodelle schienen die Antwort auf die Frage nach der politischen Ordnung zu sein, die den Bedürfnissen einer sich wandelnden Gesellschaft entsprach. Auf den in den fünfziger Jahren weithin tabuisierten Planungsbegriff konnte man in den sechziger Jahren zurückgreifen, weil Einflüsse von außen (Frankreich, EWG, OECD, USA) wirkungsmächtig wurden und weil die Entwicklung der Wissenschaften in der BRD selbst legitimierende Grundlagen für die Planung lieferte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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