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Implantation durchtrennter Baroafferenzen in Gefäße des Hoch- und Niederdrucksystems - Einfluß des Implantationsortes auf Regenerationsprozesse von Nerven
Antragsteller
Dr. Markus F. Stevens
Fachliche Zuordnung
Anästhesiologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5232922
(Wortlaut des Antrages)Beeinflussen Struktur oder Funktion von Gefäßen, in die baroafferente Nerven nach Durchtrennung implantiert werden, die Neusynthese von Rezeptoren? Ändert sich das Faserspektrum der Nerven in Abhängigkeit von Struktur oder Funktion der Gefäße? Unsere Hypothese lautet, daß die Funktion des Implantationsortes für die Neusynthese prägend ist und sich das Faserspektrum der Funktionen anpaßt (C-Fasern = "Reservesystem"?). Zur Überprüfung dieser Hypothese eignet sich der N.depressor des Kaninchens, weil er paarig angelegt ist und ausschließlich afferente Fasern enthält. Die Rezeptoren des N.depressors liegen in der Adventitia/Media der Aorta, also einem Gefäß des Hochdrucksystems. Nach Durchschneiden der Nerven am Hals wird der kraniale Nervenstumpf in die jeweils gleichseitige A. carotis oder V. jugularis implantiert. Die neuen Baroafferenzen werden auf Ihre Aktivität und Reflexerregbarkeit untersucht, anschließend morphologisch dargestellt und ihre Endigungen bzw. Rezeptoren mit den nativen Barorezeptoren verglichen. Die Auswirkungen von Struktur (Arterien- bzw. Venenwand) und Funktion (Hoch- bzw. Niederdrucksystem) des Implantationsortes auf die Regeneration von baroafferenten Nerven können getrennt beurteilt werden, indem die Nerven in eine Vene (Arterie) implantiert werden, die wiederum in das arterielle (venöse) System anastomosiert ist. Schließlich wird die Wandelbarkeit der Fasern eines peripheren Nerven untersucht, indem ein und derselbe Nerv in wechselnde Gefäße implantiert wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Peter Lipfert