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Multi-attributionale Diversität erklären und selbst-regulieren in Computer-Supported Collaborative Learning (MULTIDIVERSE-CSCL)

Antragstellerin Dr. Laura Froehlich
Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 523405753
 
Distance Education-Programme werden immer zahlreicher und sind durch eine hohe Studierendendiversität geprägt (hoher Anteil von historisch an Hochschulen unterrepräsentierten sozialen Gruppen). Kollaboration in virtuellen Lerngruppen ist ein Mittel, die soziale Eingebundenheit und den Lernerfolg der Studierenden in Distance Education zu fördern. Eigene Vorarbeiten haben jedoch gezeigt, dass die Kombination von hoher soziodemografischer und hoher aufgabenbezogener Diversität eine besondere Risikokonstellation für erfolgreiches Computer-Supported Collaborative Learning (CSCL) in asynchronen digitalen Lehr-Lernsettings darstellt. Das vorliegende Projekt integriert Befunde zu CSCL mit sozialpsychologischen Ansätzen zur Beschreibung und zum Management von Teamdiversität. Arbeitspaket 1 soll die sozialpsychologischen Wirkmechanismen aufklären, durch welche die strukturelle Integration der sozialen Netzwerke in CSCL eingeschränkt werden, welche sich wiederum negativ auf die soziale Eingebundenheit und Leistung der Studierenden auswirkt. Basierend auf eigenen Vorarbeiten zum Einfluss von sozialer Kategorisierung und den Auswirkungen von Stereotypen im Lernkontext wird untersucht, inwieweit in soziodemografisch diversen Lerngruppen kategoriebasierte Wahrnehmungen und stereotypengeleitete Interaktionen eine optimale Kollaboration einschränken. Hierfür werden Laborexperimente mit einer Analyse von Verhaltensdaten aus realen CSCL-Gruppen kombiniert. Arbeitspaket 2 soll durch Interventions- und Präventionstudien zeigen, wie CSCL-Gruppen systematisch dabei unterstützt werden können, die Kollaboration zu regulieren, sodass auch soziodemografisch diverse Lerngruppen eine hohe soziale Integration erreichen und somit von ihrer aufgabenbezogenen Diversität profitieren können. Die Interventionsstudie untersucht die Effektivität von zwei Dashboards, die Studierenden Informationen über die Integration ihrer Lerngruppe anzeigen und ihnen systematische Hilfestellungen zur Verbesserung der Integration geben. Die Präventionsstudie untersucht, wie in der Kennenlernphase der Kollaboration ein virtual sense of community (Wir-Gefühl und gemeinsame Identifikation als Psychologie-Studierende) aufgebaut werden kann. Durch diese Prävention soll die Salienz soziodemografischer Kategorien und die damit verbundenen Stereotypisierungsprozesse reduziert werden, um die soziale Integration der CSCL-Gruppen zu erhöhen. In Arbeitspaket 2 werden die experimentellen Interventions- und Präventionsstudien im Rahmen des Einführungsmoduls des BSc-Psychologiestudiums an der FernUniversität in Hagen mit realen CSCL-Gruppen erprobt. Das Projekt nutzt die vorhandene Infrastruktur am Forschungszentrum CATALPA und der Fakultät für Psychologie der FernUniversität, um die geplante Forschung unter Wahrung forschungsethischer und datenschutzrechtlicher Prinzipien durchzuführen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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