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Zeitliche Summation und ihre neuronale Basis im zentralen auditorischen System
Antragsteller
Professor Dr. Peter Heil
Fachliche Zuordnung
Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5235932
Thema des Projektes ist die erfahrungsabhängige Plastizität auditorischer cortikalen Neurone hinsichtlich der Kodierung des exakten Zeitverlaufs von Transienten in akustischen Signalen. Diese Zeitverläufe sind für den Informationsgehalt, z.B. menschlicher Sprache, essentiell. Jüngere Untersuchungen des Antragstellers legen nahe, daß für die Kodierung solcher Zeitverläufe, speziell am Signalanfang, durch eine neuronale Population die Latenzen der Reaktionen, deren zeitliche Präzision, sowie die unterschiedlichen Reaktionsstärken der beteiligten Neurone wesentlich sind. Zentrale Hypothese ist, daß im adulten Tier intensives Diskriminationstraining für verschiedene Signalanfänge die genannten neuronalen Eigenschaften spezifisch so verändert, daß eine genauere Kodierung und damit Diskriminierbarkeit relevanter Zeitverläufe erreicht wird. Diese Hypothese soll durch entsprechendes Training mongolischer Wüstenrennmäuse und anschließende elektrophysiologische Charakterisierung großer Populationen einzelner Neurone im Vergleich mit naiven Tieren überprüft werden. Das Projekt zielt u.a. auf ein besseres Verständnis der Relevanz zeitlicher Eigenschaften neuronaler Reaktionen (Latenz, Präzision) für die Kodierung von Zeitverläufen in akustischen Signalen.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme