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Validierung (einfacher) Maße zur Kombination von (Reaktions-)Geschwindigkeit und Genauigkeit

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 523708317
 
Der Großteil experimentalpsychologischer Studien produziert zwei Leistungsmaße: die Reaktions-Geschwindigkeit (mean RTs) und Genauigkeit (Prozent richtiger Antworten; PC) beim Drücken eines von zwei Knöpfen (two-alternative forced choice tasks, 2AFC). Es ist nicht immer klar, welches der beiden abhängigen Maße am relevantesten ist, und daher in statistische Analysen einfließen sollte, und ob es unproblematisch ist, das jeweils andere Maß als nebensächlich zu behandeln. Das Hauptproblem besteht darin, dass eine starke, nicht-arbiträre Beziehung zwischen mean RTs und PCs besteht, nämlich dass eine Geschwindigkeitserhöhung eine Genauigkeitsreduktion mit sich bringt. Kombinierte Maße versuchen für diesen speed-accuracy tradeoff (SAT) zu kontrollieren, um „wahre“ Leistung widerzuspiegeln. Es wurden in der Vergangenheit einige Leistungsmaße vorgeschlagen, die beide Leistungsaspekte kombinieren und diese wurden und werden häufig in der Forschung genutzt. Das vorliegende Projekt soll die Validität und den Geltungsbereich dieser Maße untersuchen. Dies wird erreicht mittels großangelegter Simulationen mit etablierten computationalen Entscheidungsmodellen und speziell zu dem Zweck gesammelter empirischer Daten mit experimentellen Manipulationen von Leistungs- und SAT-Niveaus. Das Ziel ist, diejenigen Maße zu identifizieren (und ggf. weiterzuentwickeln), die effektiv für SATs kontrollieren und am besten die Gesamtleistung widerspiegeln und damit Orientierungshilfen zur Wahl geeigneter abhängiger Maße in zukünftigen experimentalpsychologischen Studien zu bieten, wobei ein möglicher Ausgang sein kann, dass sich keines der untersuchten Maße als geeignet erweist. WP 1 fokussiert auf paarweise within-participants Vergleiche in mit dem drift diffusion-Model simulierten Daten (da wir between-participants Vergleiche in einer publizierten Studie bereits behandelt haben). WP2 wird verschiedene Modelle und Modellversionen implementieren, mit verschiedenen Mechanismen, die zur Erklärung von SATs vorgeschlagen wurden, um zu untersuchen, ob sich unsere Ergebnisse auf andere datenproduzierende Algorithmen übertragen lassen. WP 3 wird experimentelle Ansätze entwickeln, gewünschte SAT-Niveaus empirisch zu erzeugen, und einen großangelegten Benchmark-Datensatz erzeugen. WP 4 wird in vorausgehenden WPs identifizierte Schwierigkeiten genauer analysieren und Lösungsansätze entwickeln. Außerdem wird WP 4 ggf. vielversprechende kombinierte Maße weiterentwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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