Project Details
Der Stellenwert von Persönlichkeit und Stressfaktoren für die Entwicklung einer affektiven Störung
Applicant
Dr. Heidemarie Hecht
Subject Area
Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term
from 1996 to 2007
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5237360
Ziel der Studie ist die Identifikation von Risikomerkmalen für die Entwicklung einer affektiven Störung. Untersucht wurden 115 psychisch unauffällige Risikoprobanden (Ange-hörige affektiv erkrankter Patienten) und 65 familiär nicht belastete Kontrollpersonen (T1), 45 Probanden wurden nach 6,4 Jahren nachuntersucht (T2). 4 von 32 Risikoprobanden erkrank-ten zwischenzeitlich an einer affektiven Störung, während die familiär nicht Belasteten - mit einer Ausnahme - subsyndromal ausgeprägte psychische Störungen entwickelten (N = 3). Für beide Gruppen ergab sich auf Symptom- und Diagnoseebene ein unterschiedliches Risiko-profil. Bei den familiär Belasteten erwies sich die depressive Symptomatik zu T1 als signifi-kanter Prädiktor für das Symptomniveau zu T2, krankheitswertige affektive Symptome ent-wickelten sich vor allem auf dem Hintergrund affektiver Persönlichkeitszüge ("Typus Melan-cholicus"). Bei den Kontrollpersonen erwiesen sich Persönlichkeitsauffälligkeiten sowohl auf Symptom- wie auf Diagnoseebene als prädiktiv, wobei Probanden mit erhöhtem Neuroti-zismus und vermehrten zwischenmenschlichen Konflikten ein erhöhtes Morbiditätsrisiko hatten. Ziel der geplanten Weiterführung der Studie ist eine Vergrößerung der Stichprobe um die aufgefundenen Unterschiede gegen den Fehler der "kleinen" Zahl abzusichern.
DFG Programme
Research Grants