Project Details
Fokus und Balance. Aufbau und Wachstum industrieller Netzwerke
Applicant
Professor Dr. Jürgen Feldhoff
Co-Applicant
Professor Dr. Gert Schmidt
Subject Area
Empirical Social Research
Term
from 2000 to 2001
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5238166
Die Autoren untersuchen in der Phase des Zusammenbruchs der ostdeutschen Ökonomie Fallbeispiele für chancenreiche Gegenstrategien. Drei Großunternehmen versuchen im Zuge ihres Neuaufbaus, die sie umgebende Industriestruktur zu reformieren und zu restabilisieren. In den Fokalunternehmen Jenoptik/Jena und Volkswagen/Zwickau liegt dieser Entwicklungsstrategie von Anfang an ein netzwerkorientiertes Organisationskonzept zugrunde; nach dem Firmenzusammenbruch gilt das auch für den Schienenfahrzeugbau/Sachsen-Anhalt. Es gelingt, mit Konzepten vernetzter Produktion, mit regional ausgerichteter Arbeitsmarkt- und Qualifikationspolitik und mit räumlich-geographischer Reorganisation die Industriestruktur der Regionen neu auszurichten. Die theoretisch und empirisch analysierten integralen organisatorischen Entwicklungsmodelle - Neue Industriestruktur-Konzepte - sind sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Agenturen der Wirtschaftspolitik, der Raumplanung und der Wirtschaftsförderung. Sie stellen dem Unternehmensmanagement die Aufgabe, zentral nicht steuerbare Entwicklungen auszubalancieren und institutionell abzusichern. Dabei kommt sozial- und arbeitspolitischen Entscheidungen - und damit dem Handlungsfeld der Arbeitnehmerinteressenvertretungen - besondere Bedeutung zu. Die Netzwerkfallstudien verdeutlichen exemplarisch, wie die Entwicklungspolitik neuer Industriedistrikte zu überraschenden ökonomischen Aufwärtsspiralen führen kann.
DFG Programme
Publication Grants