Detailseite
Fisch-Grazing, Korallenwiederbesiedlung und Rifferosion im Roten Meer
Antragsteller
Professor Dr. Helmut Schuhmacher (†)
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung
Förderung von 2000 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5238246
Die Bioerosion als gegenläufiger Prozeß zum Korallenwachstum entscheidet in ihrem Ausmaß über Wachstum, Stillstand oder Schrumpfen des Riffkörpers. Im Verlauf des DFG-Schwerpunktprogramms "Biogene Sedimentation - Riffevolution" wurden Bioerosionsraten von Diaderm-Seeigeln quantifiziert sowie bisher "unverdächtige" hervivore Doktorfische als Bioerodierer identifiziert. Durch automatisches Unterwasservideo-Monitoring sollen am südlichen Ende, in der Mitte und am Nordende des Golfes von Aquaba die Aktivitätsmuster von weidenden Fischen an kahlen und an lebenden Riffbereichen dokumentiert und anschließend analysiert werden. Mageninhalts-Untersuchungen entsprechend identifizierter Fischarten sollen von ägyptischen (Dr. Fouda) und jordanischen (Dr. Marouf) Kollegen ergänzend vorgenommen werden. Die Untersuchung verspricht Aufschluß 1. über den Beitrag zur Bioerosion durch diese Fische (z.G. Doktorfische) und 2. über ihren strukturierenden Einfluß auf die Dynamik der Korallenzöonose, da sie die Wiederansiedlung von Korallenlarven kontrollieren. Als weitere Ergänzung des Schwerpunktprogramms soll der Substratabtrag des Riffdaches durch herbivore Seeigel und Fische mittels C14-Datierung von "Überständern" (durch Granitsteine geschützte Kalksäulen) ermittelt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen