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Vergleich der Diagnostischen Leistung von Nativem T1 Mapping versus Flow-independent Dark-blood Delayed Enhancement (FIDDLE) CMR für die Diagnose des Chronischen Myokardinfarktes

Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 524025195
 
Die Delayed-Enhancement Bildgebung der Kardiovaskulären MRT (DE-CMR), die den Einsatz von Gadolinium-haltigem Kontrastmittel erfordert, gilt als Bildgebungs-Goldstandard zur Detektion und Quantifizierung eines abgelaufenen Myokardinfarktes. Der Vorteil der DE-CMR besteht darin, dass sie auch subendokardiale Infarkte identifizieren kann, die von anderen bildgebenden Verfahren, wie der Echokardiographie und SPECT, übersehen werden. Klinisch gesehen ist die Diagnose von auch kleinen Infarkten essentiell, da diese ebenfalls mit einer schlechteren Prognose assoziiert sind. Jedoch ist die konventionelle DE-CMR bei sehr kleinen subendokardialen Infarkten durch den geringen Kontrast zwischen Blut und infarziertem Myokard limitiert, da sowohl das infarzierte Myokard als auch der Blutpool hyperintens zur Darstellung kommen. Die neue Flow-Independent Dark-Blood Delayed Enhancement (FIDDLE) Technik dagegen visualisiert infarziertes Myokard als hyperintenses Areal während sie gleichzeitig das Blutpoolsignal unterdrückt, das somit hypointens erscheint und die Abgrenzung zwischen Myokard und benachbartem Blut verbessert. Basierend hierauf wurde in Studien zur Detektion von subendokardialen Infarkten für FIDDLE eine verbesserte diagnostische Leistung im Vergleich zur konventionellen DE-CMR gezeigt. Vorangegangene Studien haben auch berichtet, dass mittels nativen T1-Mapping Verfahren Myokardinfarkte ohne die Notwendigkeit der Gabe von Kontrastmittel diagnostiziert werden können, und somit die potenziellen Sicherheitsbedenken bezüglich des Kontrastmittels umgangen werden. Native T1-Mapping Messungen, die auf Steady State Free Precession (SSFP) Protokollen basieren, werden jedoch durch das Vorhandensein von intramyokardialem Fett beeinflusst, so dass abhängig von verschiedenen Faktoren T1-Wert Erhöhungen oder Verminderungen entstehen können. T1-Wert Erhöhungen könnten als myokardiale Fibrose fehlinterpretiert werden. Eine Pilotstudie des Duke Cardiovascular Magnetic Resonance Center (DCMRC) konnte zeigen, dass bei Vorhandensein von intramyokardialem Fett im Sinne einer lipomatösen Metaplasie natives T1-Mapping zum direkten Nachweis von Fibrose bei chronischen Infarkten nicht verlässlich ist. Bisher hat keine Studie die diagnostische Genauigkeit von nativem T1-Mapping, konventioneller DE-CMR und FIDDLE für die Diagnose eines chronischen Myokardinfarktes verglichen. Basierend auf den Vorarbeiten des DCMRC schlagen wir nun eine umfassende Studie vor, die die diagnostische Leistung aller drei Methoden untersucht, einschließlich FIDDLE. Die Kombination der Techniken wird es uns ermöglichen, einen besonderen Fokus auf subendokardiale Infarkte zu legen.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug USA
 
 

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