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Liebe und Geschlecht. Leiblichkeit und fragmentiertes Empfinden in erotischen Episoden von der Jahrhundertwende bis zum Expressionismus

Subject Area German Literary and Cultural Studies (Modern German Literature)
Term from 2000 to 2002
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5240780
 
Im Epochenkontinuum von der Jahrhundertwende zum Expressionismus bilden okkulte Diskurse der Liebe und des Leiblichen ein noch weithin unerschlossenes Forschungsterrain. In der anthropologischen Sicht des Geschlechtlichen - und v.a. der um 1900 wissenschaftlich wie ästhetisch vielfältig thematisierten `Perversionen` - korrelieren damals neue medizinisch-psychologische Theorien ebenso überraschend wie aufschlußreich mit tradierten hermetischen Konzepten. Die daraus entstehenden Leiblichkeitsentwürfe werden für die literarische Moderne konstitutiv. Denn gerade in drastisch leiblichen, mystisch-okkulten Liebesbildern sucht das 'fragmentierte' Subjekt der Moderne sich selbst in seiner verlorenen Ganzheit zu spiegeln. Paradigmatisch verdeutlichen dies Schnitzlers frühe, ins Magisch-Okkulte ausgreifende Erzählungen, Musils mystisch geprägte Liebesnovellen, Kafkas leibliche Metamorphose-Konzepte sowie die in Sternheims Erzählungen integrierten mystisch-hermetischen Rekurse. Exemplarische Analysen von Texten dieser Autoren bilden deshalb den Kern der projektierten Studie.
DFG Programme Research Fellowships
 
 

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