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Dynamik und Energietransfer einer planktischen Crustaceenpopulation in Abhängigkeit von Nahrungsangebot und Planktivoren

Antragsteller Dr. Peter Kasprzak
Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5241720
 
Die Struktur und Dynamik der planktischen Crustaceengemeinschaft entspricht den Erwartungswerten für mesotrophe bis leicht eutrophe Seen. Besonders die Populationsdynamik von Daphnia deutet auf hohe Mortalität durch Prädatoren. Planktivore Fische sind der bedeutendste Verlustfaktor. Invertebrate Räuber sind von untergeordneter Bedeutung. Räubervermeidung seitens der Crustaceen äußert sich sowohl in horizontalen als auch vertikalen Wanderungsbewegungen, wobei die jeweils gewählten Strategien größenabhängig zu sein scheinen. Die Verminderung der Primiparagröße bei Daphnia ist ein weiteres Indiz für Anpassungen an Koexistenz mit Räubern. Die Bestimmung der Nahrungsaufnahme von Eudiaptomus graciloides war schwierig. Keine der aus der Literatur bekannten Methoden führte zu befriedigenden Ergebnissen. Die Nahrungsaufnahme der Gladoceren wurde durch Verwendung von Latex-Tracerpartikeln bestimmt. Die effektive Filtrierate (EFR) von E. garciloides war vor allem im Winter und Frühling hoch, wo sie maximal 20 - 25 % d-¹ erreichte. Im Sommer lag sie meistens unter 5 % d-¹. Die EFR der Cladoceren lag im Zeitraum Juni - August bei 15 - 25 % d-¹ und ging dann schnell zurück. 1997 betrug die phytoplanktische Jahresprimärproduktion des Großen Vätersees 118 g C m-² a-¹. Etwa 80 % wurden durch die freßbare Partikelfraktion von < 30 µm erbracht. In den Sommermonaten wurden ca. 15 % der partikulären Primärproduktion direkt durch das herbivore Crustaceenplankton verwertet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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