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Untersuchung zur Habituation des Startle-Reflex bei Patientinnen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung unter Ruhebedingung und Spannung
Antragsteller
Professor Dr. Martin Bohus
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5244292
(Wortlaut des Antrags)Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) gilt als häufiges, schwerwiegendes, und unzureichend erforschtes psychiatrisches Krankheitsbild. Den zahlreichen maladaptiven Verhaltensmustern wie Selbstverletzungen, Suizidversuchen und Impulskontrollproblemen liegt eine Störung der Affektregulation zu Grunde. Ätiologisch wird ein Zusammenwirken von traumatischen Erfahrungen in der Kindheit und neurobiologischer Prädisposition postuliert. Während die Behandlung der trauma-assoziierten Symptomatik beim verwandten Störungsbild der "Posttraumtischen Belastungsstörung" durch die Einführung der "Expositionsbehandlung" gute Erfolge zeigt, führt diese bei der BPS häufig zu Sensitivierungsprozessen, das heißt zu einer deutlichen Verschlechterung. Die Arbeitsgruppe um E. Foa (Jaycox et al., 1998) konnte die Bedeutung der Habituation während Expositionsverfahren als zentralen Therapieerfolgsprädiktor nachweisen. Eine vermutlich genetisch determinierte verringerte Habituationsfähigkeit der Borderline-Patientinnen könnte die Therapieresistenz dieser Patientengruppe erklären. In der vorliegenden Studie sollen nun erstmals die Habituationsprozesse bei Patienten mit BPS unter kontrollierten experimentellen Bedingungen, mittels "startle responde paradigma" untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Klaus Lieb