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Der geteilte Leib. Eine ethnologische Untersuchung zur Reproduktionsmedizin und Organtransplantation in Deutschland

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5246288
 
Das Forschungsvorhaben (Fortsetzungsantrag) befasst sich mit dem soziokulturellen Umgang mit den modernen Technologien der Reproduktionsmedizin und der Organtransplantation (Humantechnologien) in Deutschland. Im Vordergrund steht Verwandtschaft als besondere Form sozialer Beziehungen, die sich über Leiblichkeit konstituiert. Das Konzept von "natürlicher" Verwandtschaft, oft auch als "echte" Verwandtschaft bezeichnet, baut auf der Idee von geteilten Körpersubstanzen auf. Humantechnologien "manipulieren" Körpersubstanzen (etwa bei der Reproduktionsmedizin) bzw. Körperteile (Organtransplantation), indem diese im Rahmen der Anwendung von Humantechnologien zwischen individuellen Körpern ausgetauscht werden. Der materielle Umgang mit Körpersubstanzen und Körperteilen berührt deshalb kulturelle und gesellschaftliche Vorstellungen von "Selbst" (und damit Identität), "Person" und sozialen Beziehungen, v.a. Verwandtschaft. Mittels empirischer Untersuchungen (Feldforschung in Praxen und Kliniken, narrativen und teilstandardisierten Interviews mit "AnbieterInnen" und NutzerInnen dieser Technologien) wurden diese Fragen erforscht, durch Analysen gesellschaftspolitischer Diskurse ergänzt und nun in einem ersten Schritt ausgewertet; diese fließen zur Zeit in eine Buchpublikation ein. In einem letzten Schritt sollen nun die Einzelauswertungen fertiggestellt werden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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