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Private Vermieter in Deutschland: Soziale Lage, Haltungen und Handlungen in einer privilegierten Klassenlage

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 524963742
 
Private Vermieter:innen sind die größte Anbietergruppe von Wohnraum auf dem deutschen Mietwohnungsmarkt. In keinem anderen Industrieland erfolgt die Wohnraumversorgung so oft durch Privatpersonen. Dennoch weiß man über Privatvermieter:innen – auch in Zeiten öffentlicher Debatten etwa zu steigenden Miet- und Energiepreisen sowie deren sozialen Folgen – ausgesprochen wenig. Das Projekt setzt an dieser Forschungslücke an. Leitend ist dabei eine Bourdieu’sche Perspektive, aus der wir Vermietende als Angehörige einer privilegierten Klasse begreifen und nach ihren objektiven Lagen und subjektiven Positionierungen fragen. Jenseits von Klischees (bspw. von Vermietenden als ‚Miethaien‘) interessiert uns: 1. Wie hängt im Hinblick auf die soziale Lage eine meist privilegierte ökonomische Kapitalausstattung von Vermieter:innen mit ihrem kulturellen und sozialen Kapital zusammen? 2. Wie hängt die soziale Lage sowie die Genese der Vermieter:innenrolle sowohl mit habituell geprägten Haltungen (u. a. soziale Verortungen) als auch mit beschriebenen Handlungsweisen (z. B. gegenüber Mieter:innen, Investitionsverhalten oder Beteiligung in Vermieter:innenvereinigungen) zusammen? Welche Bedingungskonstellationen sind hierbei jeweils charakteristisch? Wir bearbeiten auf diese Weise nicht allein eine Forschungslücke zu einem zentralen Akteur auf dem Wohnungsmarkt, sondern loten auch aus ungleichheitssoziologischer Perspektive habituelle Abgrenzungen an der Schnittstelle zwischen mittleren und oberen Klassen(fraktionen) aus und untersuchen den Zusammenhang zwischen höheren Einkommensschichten und privilegierteren Klassen im Sinne Bourdieus. Mit vermietbaren Immobilien als wichtiger Vermögenskomponente geht es uns dabei zudem darum, Wohn- und Ungleichheitssoziologie zu verknüpfen. Empirisch bearbeiten wir das Fragebündel methodenplural. Nach einer vorbereitenden quantitativen Sekundärdatenanalyse erfolgen qualitative Leitfadeninterviews in Anlehnung an die Grounded Theory.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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