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Das Ziel der Einheit - Verwirklichung einer Idee oder Ergebnis eines Selbstorganisationsprozesses?

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5250192
 
Die naturwissenschaftliche Experimentalmethode ist auch in der (Natur-)Philosophie zur erkenntnistheoretischen Bestimmungsgröße geworden. Dies ermutigt die Evolutionstheorie, als Einheitstheorie mit dem Anspruch aufzutreten, exakte Naturphilosophie, neue Antropologie und neue Ontologie zu sein. Dagegen wird gezeigt, dass die naturwissenschaftlich-wissenschaftstheoretische Fundierung der Evolutionstheorie ihren Geltungsanspruch nicht rechtfertigt. Denn empirische Forschungsmethodik und Wissenschaftstheorie sind nicht mit Erkenntnistheorie gleichzusetzen und eine Einheitstheorie ist kein Ontologieersatz. Ferner gibt es keine evolutionär-selbstorganisatorische Einheit der Wirklichkeit. In diesem Zusammenhang wird gezeigt, dass Schellings idealistisch-naturphilosophische Position zur Überwindung eines reduktionistischen Naturbegriffs und damit zu einer Erneuerung der Naturphilosophie beiträgt. Endergebnis ist, daß das Ziel der Einheit nicht das Resultat eines evolutionstheoretischen Selbstorganisationsprozesses ist. Sieht man von seinem Identitätsbegriff ab, der eine Unterscheidung zwischen Natur und Sein, Subjekt und Objekt, Endlich- und Unendlichkeit nicht zuläßt, eröffnet sein transzendenter Begriff der Idee die Verwirklichung von Einheit. Insofern leistet seine Naturphilosphie einen konstruktiven Beitrag zu einer Rückbesinnung auf die Naturphilosophie als eine Wissenschaft mit ontologischem Fundament.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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