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Theater und Theatralität im Film - französische Theater/Filme 1930-1960
Antragsteller
Professor Dr. Volker Roloff
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5253410
Das Forschungsprojekt behandelt die Wechselbeziehungen zwischen Theater und Film in einer für die Französische und allgemeine Filmgeschichte besonders aufschlußreichen Entwicklungsphase, die durch zwei Medienumbrüche markiert ist und von dem Übergang zum Tonfilm (um 1930) bis zu dem medialen Umbruch reicht, der durch das neue Leitmedium des Fernsehens (nach 1960) geprägt ist. In dieser Phase entstehen die Strukturen und Genres des neuen Films; wobei das intermediale Zusammenspiel von Theater und Film eine zentrale, bisher aber zuwenig beachtete Rolle spielt. Der Begriff "Theater/Film" signalisiert den engen Zusammenhang, die Koevolution, Differenz und Konfusion der beiden Medien Theater und Film, die für die französische Filmgeschichte in dem Zeitraum konstitutiv sind. Ziel des Projektes ist, durch die intermediale Analyse französischer Theaterfilme die Grundlage und das Modell für eine integrierte, kombinatorische Theater/Filmgeschichte zu schaffen, die die bisher vorhandene Trennung von Film-, Theater- und Literaturgeschichte überwindet. Der Leitgedanke ist, daß der Film - in seiner engen Beziehung zum Theater - besondere Formen der Theatralität entwickelt, eine Art Meta-Theatralität, die sowohl für die Filmgeschichte weiterreichende Folgen hat, als auch verschiedene Prozesse der Medialisierung der Öffentlichkeit reflektiert.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen