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Haus und Umwelt, Landnutzung und Kulturlandschaft im Vorland der Schwäbischen Alb vom 14. bis 17. Jahrhundert: Lehmbau-Pflanzen-Agrargeschichte

Subject Area Prehistory and World Archaeology
Term from 2001 to 2005
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5253886
 
Dieses Projekt ist Teil eines interdisziplinären Gesamtprojekts in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ur- und Frühgeschichte und dem Institut für Landesgeschichte der Universität Tübingen zur Geschichte der Landnutzung im Vorland der Schwäbischen Alb während spätem Mittelalter und früher Neuzeit. Es sollen pflanzliche Magerungen aus Lehm und Putzschichten historischer Gebäude untersucht werden. Das Material hat als reale Quelle zur historischen Landwirtschaft besondere Aussagekraft: Als Magerung wurde nämlich pflanzliches Material genutzt, das bei der Verarbeitung von Kulturpflanzen anfällt. Meist handelt es sich um Stroh oder feinere Reste der Getreidereinigung. Mit den Kulturpflanzen sind Teile der ehemaligen zugehörigen Ackerunkrautvegetation überliefert, die Rückschlüsse auf die ökologischen Verhältnisse der Äcker zulassen. Parallel sollen experimentelle Untersuchungen durchgeführt werden, um die qualitativen und quantitativen Veränderung der Artenspektren von der Ackervegetation bis zum Lehm durch verschiedene Verarbeitungsschritte zu erfassen. Erfasst werden soll der Zeitraum vom späten Mittelalter bis zur frühen Neuzeit (14. bis 17. Jahrhundert) und der geographische Raum um Tübingen und Reutlingen. Die zu untersuchenden Lehm und Putzschichten werden durch baugeschichtliche und dendrochronologische Untersuchungen datiert (vgl. Antrag Scholkmann). Wir erwarten Ergebnisse zu der gezielten Verwendung bestimmter planzlicher Materialien im historischen Lehmbau, zur Kulturplanzengeschichte, insbesondere zum Getreidebau, zur Geschichte der Segetalvegetation und der Landnutzung. Die Ergebnisse, insbesondere zur Kulturplanzen- und Landnutzungsgeschichte werden mit denen der archäologischen und historischen Teilprojekte abgeglichen.
DFG Programme Research Grants
 
 

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