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The Holkham Collection of Classical Antiquities, hrsg. von Elizabeth Angelicoussis
Antragsteller
Professor Dr. Reinhard Förtsch
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5255020
Neben Castle Howard gehört Holkham Hall zu den wichtigen Antikensammlungen der 1. Hälfte des 18. Jhs. in England. Sie ist im wesentlichen auf der Italienreise von Thomas Coke, des 1st Earl of Leicester zwischen 1716-1718 und danach seit 1747, im Auftrag von Thomas Coke, von Matthew Brettingham zusammengetragen worden. Die Kollektion umfaßt 57 antike Marmorwerke, darunter 21 Statuen, 27 Idealköpfe und Porträts, 6 Grabdenkmäler und 3 Architekturfragmente, hinzu kommen 3 römische Mosaiken. Einbezogen werden auch 8 neuzeitliche Marmorporträts berühmter Personen der Antike sowie 10 Abgüsse aus verschiedenen Materialien nach antiken Statuen.Die bisher nur unzureichend publizierte Sammlung wird in diesem Band der Monumenta Artis Romanae mit neuen Fotografien, hergestellt vom Forschungsarchiv für Antike Plastik, und mit neuen Katalogtexten zum ersten Mal vollständig dokumentiert. Die Katalogtexte enthalten eine vor dem Original kontrollierte Bestandsaufnahme des Einzelwerkes, mit der vor allem über das Ausmaß der Ergänzungen und neuzeitlichen Überarbeitungen Klarheit erreicht werden sollte, Angaben über die Herkunft des Stückes, die aus dem Archivmaterial und anderen Quellen ermittelt wurden, und eine Auflistung der bisherigen Erwähnungen des Werkes in der Literatur. Ausgehend von einer beschreibenden Form- und Stilanalyse wird versucht, das Bildwerk in seinen kunsthistorischen Kontext einzuordnen.Ergänzend zu diesem archäologischen Teil wird die Geschichte von Holkham und der dort aufbewahrten Kunstsammlungen dargestellt. Nach dem Tod des Thomas Coke 1759 ist die Sammlung nicht mehr erweitert worden. Dank der guten Dokumentation der Ankäufe und der Überlegungen zur architektonischen Einbindung der Skulpturen ließ sich nachweisen, daß die originale Aufstellung nahezu zweieinhalb Jahrhunderte erhalten blieb. Daher läßt sich hier das ursprüngliche Konzept in selten klarer Form nachvollziehen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen