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Bevölkerungsgeschichte Norddeutschlands zwischen Aufklärung und Vormärz
Antragsteller
Privatdozent Dr. Rolf Gehrmann
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5255456
Die Arbeit liefert eine Rekonstruktion der Bevölkerungsgeschichte für das nördliche Drittel der heutigen Bundesrepublik in einer historisch bedeutsamen Phase (1740-1840), die sich durch eine Beschleunigung der Bevölkerungsentwicklung auszeichnete. Untersucht werden die Impulse für diese Veränderungen sowie die regionalen Differenzen. Die Ergebnisse werden bevölkerungstheoretisch eingeordnet, besonders in Hinblick auf die Theorien Malthus' und Mackenroths.Ergebnisse: Der Hauptimpuls ging nicht von einer Veränderung in der Reproduktion, sondern von einer Verringerung der Sterblichkeit aus. Insgesamt zeichnen sich die 1790er Jahre als eine Periode des Umbruchs ab. Entscheidend war dabei die Abnahme der Kindersterblichkeit, die zu einem Multiplikatoreffekt führte. Nach den Befreiungskriegen mündete der Umbruch in eine demographische Expansion. Die Analyse der regionalen Unterschiede führt zu einer Kritik an der Protoindustralisierungsthese und an der Theorie, daß der preußische Landesausbau für den demographischen Wandel verantwortlich zu machen wären.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen