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Unser tägliches Brot: Christliche Ökonomien im frühmittelalterlichen Westen

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 525694723
 
Die Wirtschaft Westeuropas im Frühmittelalter kann nicht vollständig analysiert werden, ohne die Rolle der Kirchen als rechtlich regulierte und bald geradezu ubiquitäre Institutionen ernstzunehmen. Genauso wenig kann aber auch der Beitrag der Kirchen zur Formierung der frühmittelalterlichen Gesellschaften angemessen gewürdigt werden, ohne die sie umgebende wirtschaftliche Infrastruktur mit in die Analyse einzubeziehen. Das Christentum verfügte über einen sozioökonomischen und politischen Einfluss, der weit über das offensichtlich Religiöse hinausging. Zwar hatte Religion auch im Römischen Reich einen erheblichen Beitrag zur Wirtschaft geleistet; er hatte sich aber strukturell unterschieden. Erst in der poströmischen Zeit begannen Kirchen in Westeuropa eine entscheidende Rolle bei der Anhäufung und Verteilung von Eigentum an Land zu spielen. In unserem Projekt gehen wir der Frage nach, wie sich diese „christliche“ Wirtschaft des 7. bis zum frühen 9. Jahrhunderts ausprägte und von der früheren Zeit unterschied. Zugleich beobachten wir an Fallbeispielen aus Mittelitalien und Südfrankreich, welche besonderen regionalen Ausprägungen das „christliche“ Wirtschaften zwischen ca. 600 und 820 fand – und wie sich hier mithin das widerspiegelte, was Peter Brown als soziale Vielfalt der „micro-christendoms“ definiert hat.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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