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Paris als "global village" - Frankreich und das Fremde auf den Weltausstellungen 1867, 1878 und 1889
Antragsteller
Professor Dr. Martin H. Geyer
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung von 2000 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5466969
Der Vergleich der Weltausstellungen mit dem Theater ist eines der immer wiederkehrenden Motive in zeitgenössischen Beschreibungen: Es handelte sich um inszenierte Feiern des Fortschritts und der "modernen Zivilisation". Ziel des Forschungsprojektes ist eine Darstellung der Geschichte der drei französischen Weltausstellungen 1867, 1878 und 1889, wobei die unterschiedlichen Formen der Darstellung und Rezeption des Fremden und Exotischen im Mittelpunkt stehen. Es wird sich mit der Systematisierung des zeitgenössischen Wissens und dem Versuch, ein Archiv der gegenwärtigen Welt zu schaffen, beschäftigen. Untersucht und dargestellt werden soll dies am Beispiel von drei eng miteinander verknüpften Themenkomplexen. Im Mittelpunkt steht erstens der Versuch, die Welt im kleinen abzubilden, und zwar durch eine spezifische Anordnung von Ausstellungsräumen und Objekten. In diesem Zusammenhang sollen zweitens die den Ausstellungskonzepten zugrunde liegenden Ideologien und Utopien dargestellt werden, mittels derer Vergangheit, Gegenwart und mögliche Zukunft beschrieben wurden. Im Mittelpunkt steht drittens die Entstehung einer Erlebnis- und Konsumkultur, die auf den Weltausstellungen einen zunehmend größeren Raum einnahm und mittels derer Vorstellungen des "zivilisatorischen Fortschritts" in Europa und den Kolonialreichen vermittelt und popularisiert wurden.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen