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Geschlechterverhältnis und Generativität in der Elementarethik von Emmanuel Lévinas

Fachliche Zuordnung Philosophie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5260408
 
Der litauisch-französische Philosoph Emmanuel Lévinas unternimmt mit seinem Werk eine Phänomenologie der ethischen Erfahrung. Wie die vorliegende Studie zeigt, beinhaltet seine Ethik des anderen Menschen eine kritische Befragung der ontologischen, anthropologischen und subjekttheoretischen Grundlagen der modernen Ethik sowie den Versuch einer Umwertung des Begriffs philosophischer Ethik. Deshalb gilt es zunächst im ersten Teil der Untersuchung, Lévinas' Ansatz im Zusammenhang mit zeitgenössischen moralphilosophischen Konzepte zur Diskussion zu stellen. Im Brennpunkt stehen dabei Lévinas' Überlegungen zur Verantwortung und zur Gerechtigkeit. Rasch fällt dabei auf, daß Reflexionen zur erotischen und generativen Erfahrung nicht nur bei der Entwicklung des Begriffs der Alterität von Anfang an eine tragende Rolle spielen, sondern wie ein Leitmotiv die Verhältnisbestimmung von Ethik und Subjektivität durch das gesamte Werk hindurch begleiten. So bestätigt sich der Eindruck, daß Lévinas in Anknüpfung an einschlägige Bestimmungen Husserls, Sartres und Merleau-Pontys die mit der Geschlechtlichkeit, Geschlechterdifferenz und Generativität zusammenhängenden Erfahrungen als konstitutive und strukturierende Momente menschlicher Koexistenz geltend macht. Die Studie überprüft, inwiefern eine Ethik der Alterität das phänomenologische Bedenken geschlechtlichen und generativen Existierens erfordert und ermöglicht.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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