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Gezielte Persönlichkeitsentwicklung: Changing people in a changing world

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 526254837
 
Die Frage, wie sich die eigene Persönlichkeit gezielt verändern lässt, ist von großem gesellschaftlichem Interesse und findet zunehmend Beachtung in der Scientific Community. Überraschenderweise steckt die psychologische Forschung zur gezielten Persönlichkeitsentwicklung jedoch noch in den Kinderschuhen. Obwohl jüngere Studien gezeigt haben, dass Interventionen kurzfristige Persönlichkeitsveränderungen in Richtung bestimmter Veränderungsziele (z. B. mehr Gewissenhaftigkeit) wirksam fördern können, bleiben wesentliche Punkte nach wie vor ungelöst: Wie lange halten derartige Effekte an, (wie) manifestieren sie sich langfristig in der Persönlichkeit und fördern sie wünschenswerte Outcomes über verschiedene Lebensbereiche hinweg (z. B. eine Verbesserung von Gesundheit, Motivation und Leistung in Schule oder Beruf)? Wie können potenziell schädliche Interventionseffekte (z. B. exzessive Selbstoptimierung oder Konformitätsdruck) vermieden werden? Das geplante DFG-Netzwerk beabsichtigt, diese Forschungslücken zu schließen: Forschende aus verschiedenen Bereichen der Psychologie (z.B. Differentielle und Persönlichkeitspsychologie, Entwicklungs-, Lebensspannen- und Alternsforschung, Sozial- und Medienpsychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Resilienzforschung und Quantitative Methoden) und anderen Disziplinen (z.B. Soziologie, Philosophie, Theologie, Geschichte, Politikwissenschaft und Medizin) sollen zusammenkommen, um ein integratives Rahmenmodell zu den Methoden, Mechanismen und Outcomes gezielter Persönlichkeitsentwicklung einschließlich ihrer Ziele, Chancen und potenziellen Gefahren zu entwickeln. Hierzu werden verschiedene theoretische Perspektiven, methodische Ansätze, praktische Erfahrungen, empirische Befunde sowie Wissen aus benachbarten Disziplinen integriert (z. B. aus der Motivations- und Gesundheitspsychologie sowie Psychotherapieforschung). Daran anknüpfend werden gemeinsame Forschungsprojekte angestoßen, um innovative Interventionsprogramme zu entwickeln, ihre kurz- und langfristige Effektivität hinsichtlich grundlegender und spezifischer Persönlichkeitsmerkmale zu testen sowie individuelle und gesellschaftliche Konsequenzen zu untersuchen. Zentrale Ziele des Netzwerkes umfassen: (a) Systematische Reviews, (b) Primäranalysen gegebener Daten, (c) gemeinsame Forschungsanträge, (d) gemeinsame Veröffentlichungen in hochrangigen internationalen Fachzeitschriften, (e) gemeinsame Symposien auf nationalen und internationalen Konferenzen, (f) Networking, Mentoring und Workshops für den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie (g) Outreach und Wissenschaftskommunikation. Das übergeordnete Ziel besteht darin, das bestehende Wissen über gezielte Interventionen zur Persönlichkeitsentwicklung substanziell zu erweitern und ethisch fundierte, theoretisch begründete und nachweislich wirksame Interventionen für ein breites Publikum daraus abzuleiten.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Beteiligte Person Dr. Antonia Bendau
 
 

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