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Wissenschaftslandschaften: High-Tech-Regionen: Räumliche Verdichtungen institutionalisierter Wechselbeziehungen zwischen Wissenschaft und Technik im deutsch-deutschen Vergleich: (A) Instrumente der Steuerung und (B) Fallstudien
Antragsteller
Professor Helmuth Trischler, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Wissenschaftsgeschichte
Förderung
Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5467076
Der Großteil der weltweiten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten findet in einigen wenigen hochindustrialisierten Staaten statt. Diese Aktivitäten konzentrieren sich in regionalen Verdichtungen, in Wissenschaftslandschaften, für die sich seit den 197oer Jahren in Anknüpfung an das Leitbild "Silicon Valley" in der forschungspolitischen wie auch in der öffentlichen Diskussion im allgemeinen der Begriff der "High-Tech-Region" eingebürgert hat. Zentren der Grundlagenforschung, der anwendungsorientierten Forschung und der produktorientierten Forschung gehen in diesen Regionen mit Unternehmen der "science-based industries" eine räumliche Verbindung ein und generieren ein Umfeld von hoher Dynamik für die wissenschaftliche und technische Entwicklung. Teilprojekt A zielt darauf ab, die Herausbildung und Wirkungsmacht der politisch-gesellschaftlichen Denkfigur zu analysieren, den ökonomischen Wandel durch räumliche und sektoral konzentrierte Investitionen in Wissenschaft und Technik beeinflussen zu können. Es wird zu prüfen sein, inwieweit sie sich in ihren Grundzügen als Reaktion auf die Verschiebungen des europäischen Machtsystems im Gefolge des Ersten Weltkrieges verstehen läßt. Durch diachrone und transsystemische Vergleiche werden die Unterschiede in der Zielsetzung wie auch im Instrumentarium der politischen Steuerung dieses Prozesses herausgearbeitet. Teilprojekt B operiert mit konkreten Fallstudien zu München und Dresden, jenen beiden High-Tech-Regionen, die zu Erfolgsmodellen lokaler Verdichtung von Wissenschaft und Technik im geteilten Deutschland geworden sind. Der systematisch angelegte Vergleich steht unter der Leitfrage, welche Wirkungsmächtigkeit dem Kontext der föderalistischen bzw. zentralistischen und der marktwirtschaftlichen bzw. staatssozialistischen Ausrichtung der jeweiligen Staats- bzw. Wirtschaftssysteme für die Entstehung und Entwicklung der Binnendynamik von Wissenschaftslandschaften zukommt.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen