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Logik der Wirklichkeit und Epistemologie. Hegels Kritik an Fichte und seine frühe Systemkonzeption

Antragsteller Dr. Thomas Kisser
Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5263646
 
Die Dialektik Hegels wurde in den letzten Jahren erneut zum Gegenstand systematischer wie historischer Interpretationen. Dabei blieb das Manuskript Logik, Metaphysik, Naturphilosophie 1804/05, von Hegel nicht publiziert und 1971 kritisch ediert, das den Beginn der endgültigen Systembildung Hegels markiert, weitgehend unbearbeitet. Dieser Text belegt, wie Hegels frühe Systembildung mit der Kritik der Philosophie Fichtes verbunden ist und zeigt so deren Kontinuität und Diskontinuität zur Transzendentalphilosophie. Hegel versucht, die Fichtesche Reflexion, die sich selbst als Akt der Freiheit versteht, der allein Wirklichkeit zu begründen vermag, in ihrer Bedingheit zu zeigen. Damit stellt sich die Frage, ob die Philosophie und das mit ihr verbundene Projekt vernünftigen Lebens in einem Primat praktischer Vernunft, also normativ begründet werden muß oder ob die Einheit von Denken und Wirklichkeit, wie sie in den Kategorien dr Hegelschen Logik konzipiert wird, eine Letztbegründung erlaubt. Nach der These des vorgestellten Projektes findet sowohl die Hegelsche Begründung der Philosophie wie auch seine Konzeption der Freiheit nicht schon im Phänomen der Entscheidung, sondern erst in einer Logik der Entwicklung ihre Wahrheit. Diese Entwicklungslogik soll unter philosophiehistorischen wie systematischen Aspekten untersucht werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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