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Die Moral der Optimierung des Wohls. Begründung und Anwendung eines modernen Moralprinzips.

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5264960
 
In der Arbeit geht es um eine vergleichende Analyse von Modellen moralischer Begründung. In ihrem ersten Teil wird am Beispiel Platons gezeigt, daß eine eudaimonistische Moralkonzeption nicht ausreicht, um moralisch zuriedenstellende Verhaltensgrundsätze zu rechtfertigen, und daß diese Lücken auch durch die Ansätze des Kontraktualismus und des Moralischen Realismus nicht geschlossen werden können. Danach wird die Suche nach dem moralisch Richtigen gleichsam von der entgegengesetzten Seite fortgesetzt: Wenn sich nicht zeigen läßt, daß die Moral ein notwendiger Bestandteil eines jeden guten Lebens ist, dann kann man das Moralische nicht als Teil dessen rekonstruieren, was zu tun jeder einen überragenden Grund hat. Wie lassen sich dann unabhängig von solchen motivierenden Gründen noch Gründe für die Richtigkeit einer moralischen Überzeugung finden? Die in der Habilitation ausgearbeitete Strategie besteht darin, eine Logik des moralischen Denkens freizulegen. Diese Logik versuche ich aus dem Begriff der Moral, daraus, was es überhaupt bedeutet, moralisch zu argumentieren, zu generieren. ...Das so generierte Prinzip einer rationalen Moral wende ich sodann auf eine Reihe wichtiger Probleme unserer Zeit an - auf die Frage nach dem richtigen Budget für medizinische Versorgung und Forschung, auf Probleme der Verteilungsgerechtigkeit, insbesondere auf eine gerechte Verteilung des Gutes Arbeit und schließlich auf Fragen supranationaler und transgenerationaler Gerechtigkeit. Dazu erwies sich auch eine Neubestimmung des Charakters und der Grenzen der sog. supereogatorischen Pflichten als notwendig.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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