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Differenz und Integration der Amurriter in Babylonien

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5265096
 
Vom 24. Jhd. bis ca 1600 v.Chr. bezeugen Keilschrifttexte amurritischer Nomaden. Zur Zeit der 3. Dynastie von Ur (21. Jhd.) werden sie vermehrt in Städten und im agrarischen Bereich des Kulturlandes nachweisbar; die Neuankömmlinge beginnen sich zu assimilieren. Kulturelle Differenz äussert sich im Onomastikon in amurritischer Sprache und in der Fremdbezeichnung Mar-tu, bei nicht sesshaften auch in tribaler Verfassung und in anderen Sitten. Vom 20. Jhd. an ergreifen amurritische Herrscherhäuser die Macht in den Städten Babyloniens, die Fremdbezeichnung schwindet, es bleibt das distinkte ammurritische Onomastikon. Zu untersuchen sind diachron und nach Orten gegliedert die soziale Binnendifferenzierung und Form und Grad der Integration, der Bevölkerungsanteil und die Berufe und Ämter, die den Amurritern offenstehen. Quellen sind die Rechts- und Wirtschaftskunden der Ur III-Zeit und der Altbabylonischen Zeit; Literaturwerke, soweit einschlägig, sollen herangezogen werden. Ziel der Untersuchung ist ein klareres und diffenziertes Bild der "Amurritisierung" Babyloniens und der Bedeutung der Fremd- und Selbstbezeichnung "Amurriter". Das Projekt wird im SFB "Differenz und Integration: Wechselwirkungen zwischen nomadischen und seßhaften Lebensformen in Zivilisationen der alten Welt" fortgeführt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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