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Nach der Asienkrise: Zur Theorie eines monetären Regionalismus

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5265208
 
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Untersuchung der außenwirtschaftspolitischen Konsequenzen der Asienkrise und die Entwicklung eines theoretischen Konzepts für einen monetären Regionalismus in Ostasien. Nach der Krise nehmen in Ostasien die Debatten über eine Intensivierung der regionalen Zusammenarbeit deutlich zu. Die Akteure in der Region benennen regelmäßig das Ziel einer regionalen Währungskooperation: Meist wird die Schaffung einer einheitlichen Währung in Ostasien oder die Etablierung einer Währungsschlange nach dem Vorbild des EWS genannt. Es fehlt gegenwärtig aber eine Theorie des monetären Regionalismus. Die Überlegungen von Bela Balassa aus dem Jahr 1961 zu einem fünfstufigen Integrationsprozeß sehen zwar in der vierten Stufe die Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion vor, in den ersten drei Stufen Feihandelszone, Zollunion und gemeinsamer Markt dominiert aber die Integration des Warenhandels. Dieses Modell ist für Ostasien aber aus mindestens zwei Gründen ungeeignet: Erstens trägt es den Interessen der Akteure in Ostasien an einer raschen Stabilisierung der Währungs- und Finanzbeziehungen nicht Rechnung. Zweitens scheuen die Regierungen ostasiatischer Länder die Etablierung eines formalen Handelsbündnisses, da dies in den USA protektionistische Reflexe auslösen könnte, insbesondere im Fall einer Abschwächung des hohen Wachstums der letzten Jahre.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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