Detailseite
Gott ist Liebe. Studien zum Verständnis der Liebe als Modell des trinitarischen Redens von Gott
Antragsteller
Markus Mühling-Schlapkohl
Fachliche Zuordnung
Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5266082
Die Fragestellung, was die Behauptung, daß Gott Liebe sei, bedeutet, ist wichtig für die Theologie. Einerseits fällt der Liebesbegriff in der gegenwärtigen Debatte um das vorwiegend trinitarisch verstandene Gottesverständnis immer wieder, andererseits ist das Verständnis dieser These weniger gut erforscht, als anzunehmen. Keine der bisherigen Auflagen der "Religion in Geschichte und Gegenwart" kennt einen Artikel "Liebe - dogmatisch". Diese Arbeit versucht, diese Forschungslücke zu schließen. Mit auf einer spezifischen Metapherntheorie basierenden Modelltheorie sowie mit relationslogischen Mitteln werden analytisch einige exemplarische Positionen aus allen Epochen der Theologiegeschichte (Augustin, Richard von St. Viktor, M. Luther, F.D.E. Schleiermacher, K. Th. A. Liebner, K. Barth, E. Jüngel, J. Moltmann, W. Pannenberg, J. D. Zizioulas, R. Swinburne) unter folgender Fragestellung untersucht: Wenn das Verhältnis Gottes zur Welt als Liebe verstanden werden kann, welche Bedingungen der Möglichkeit sind für das Gottesverständnis anzunehmen? Anschließend wird ein Modell "Gott ist Liebe" vorgestellt: Gott kann sich dann in freier Liebe zur Welt verhalten, wenn Gott selbst Liebe als spezifisch geregelte Interaktion ("Freundschaft") ist im Sinne einer Gemeinschaft dreier extensional distinkter, aber gleichursprünglicher Personen. Auf diese Weise wird ein Beitrag zur Debatte um das Gottesverständnis sowie zur Suche nach einer beziehungshaften Sicht der Wirklichkeit (relationale Ontologie) geleistet.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
