Detailseite
Projekt Druckansicht

Paralemmin und HSB: Proteine mit Funktionen bei der Kontrolle der Zellgestalt und der Membran-Zytoskelett-Interaktion

Antragsteller Professor Dr. Nils Brose, seit 7/2004
Fachliche Zuordnung Biochemie
Förderung Förderung von 2000 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5266682
 
Gegenstand des Vorhabens ist die biochemische und zellbiologische Charakterisierung des in meinem Labor neu identifizierten Proteins Paralemmin und seines partiellen Homologs HSB. Paralemmin ist vor allem im Hirn hoch exprimiert und scheint involviert zu sein bei der Kontrolle der Zellgestalt und deren Veränderung, möglicherweise als Membrananker für das kortikale Zytoskelett. Zu den beabsichtigten Untersuchungen gehören (1) die Analyse der Wirkung der Überexpression oder Expressionshemmung von Paralemmin auf die Plasmamembrandynamik und Zellmotilität, Neurito- und Synaptogenese, Exo- und Endozytose, (2) die Identifizierung von Paralemmin-bindenden Proteinen und die Analyse der zellbiologischen Bedeutung dieser Interaktionen, (3) die Identifizierung von Phosphorylierungsstellen und der für diese Phosphorylierungen verantwortlichen Proteinkinasen und Signalwege, (4) die immun-elektronenmikroskopische Charakterisierung der subzellulären Lokalisation von Paralemmin und seinen Bindungspartnern. Analoge Untersuchungen sollen Aufschluß geben über die Funktion von HSB. Von der Aufklärung der molekularen Wirkungsweise von Paralemmin erwarte ich Beiträge zum Verständnis der Ontogenese und Plastizität des Nervensystems. Möglicherweise ist Paralemmin auch wichtig für die Funktion anderer Zelltypen mit der Fähigkeit zur schnellen Bildung von Fortsätzen (z.B. Thrombozyten) oder zur aktiven Gestaltänderung und Bewegung im Gewebe (z.B. Leukozyten, Fibroblasten bei der Wundreaktion, metastasierende Tumorzellen).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Manfred W. Kilimann, bis 7/2004
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung