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Die Bedeutung aberranter DNA Methylierung für die erhöhte chromosomale Brüchigkeit auf Chromosom 17p in Medulloblastomen und anderen Primitiven Neuroektodermalen Tumoren des Kindesalters

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5266742
 
(Wortlaut des Antrags) Trotz intensiver Untersuchungen der molekularen Pathologie von malignen Hirntumoren des Kindesalters ist wenig über die zur Erkrankung führenden molekularen Mechanismen bekannt. DNA-Hypermethylierung als Mechanismus zur Geninaktivierung in kindlichen ZNS-Tumoren ist bislang kaum oder gar nicht untersucht worden. Durch Analyse von 25 MB/PNET (Medulloblastom/ Primitiver Neuroektodermaler Tumor) mittels einer Genom-Scanning-Methode (RLGS) konnte der Antragsteller ausgedehnte DNAMethylierung verschiedener Genloci in (MB/PNET), v.a. auf Chromosom 17p nachweisen.Der Antragsteller geht von der Hypothese aus, daß die Hypermethylierung in der Bruchpunktregion von Medulloblastomen auf 17p11.2, entscheidend zur Pathogenese von (MB/PNET) beiträgt. Mit der Förderung des beantragten Projektes sollen die bislang aufgedeckten Veränderungen weiter untersucht bzw. neue Läsionen auf DNA-Ebene aufgedeckt werden. Hierfür soll der Methylierungsstatus der chromosomalen Bruchpunktregion sowie die sich daraus ergebenden Folgen für die Genexpression an Primärtumormaterial sowie Zellinien genau untersucht werden. Durch enge Zusammenarbeiten (national und international) wird die Konkurrenzfähigkeit der Gruppe gewährleistet werden. Analysen von Methylierungsmustern in kindlichen ZNS-Malignomen versprechen neue Einblicke in die komplexen Wachstumsvorgänge kindlicher Hirntumoren. Vor allem aber verheißen sie vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten für Therapie und Diagnostik von Kindern mit bösartigen Hirntumoren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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